Das sagt Martin Peschke, Trainer vom Oberligisten TV Petterweil:
Aufgrund der Pandemie müssen bereits jetzt einige Vereine den Gürtel enger schnallen und sind bemüht, ihre Ausgaben möglichst gering zu halten. Die Reinigung der Hallen nach Haftmittelnutzung allein durch Spieler und Vereinsangehörige wird nicht möglich sein, weshalb eine Reinigungsmaschine angeschafft werden muss. Auch die Kosten für das Haftmittel an sich sowie die entsprechenden Lösemittel sind nicht zu unterschätzen.
Eine weitere Hürde stellt die Haftung für Folgeschäden durch die Nutzung dar. Viele Vereine spielen in Schulsporthallen. Entstehen hier im Schulsport Unfälle oder Personenschäden durch Harzreste wird der Verein -berechtigterweise- zur Rechenschaft gezogen.
All diese Punkte werden dafür sorgen, dass einige Vereine die entstehenden Kosten, Risiken und Reinigungsaufwände scheuen werden. Somit haben diese Teams jedoch keine Möglichkeit, sich auf Auswärtsspiele mit Harz vorzubereiten.
Wir vom TV Petterweil werden aufgrund der fehlenden Genehmigung und den finanziellen Aspekten kein Haftmittel verwenden. Selbstverständlich sehen wir auch den großen Vorteil durch die Nutzung diverser Haftmittel, da man so die Basis dem Profihandball anpasst und nun die Ausbildung der Jugendlichen auch gezielt auf ein höheres Handballniveau ausgerichtet werden kann. Solange es jedoch durch die aufgeführten Hürden und Herausforderungen keine faire Chancengleichheit innerhalb der Liga gibt, ist die Erlaubnis von Haftmitteln nicht zu befürworten.